10. Dezember 1944: Glogau

Ich habe meinen Wagen leer. Gott sei Dank, denn es war eine Fahrt mit Hindernissen. In St. Arnold mußten wir den ganzen Tag wegen der Tiefflieger auf freier Strecke liegen. Sie flogen uns immer wieder an. Vor uns, hinter uns krachten die Bomben rein. Es war ein Höllenkonzert. Im Dunkeln haben wir uns davongeschlichen. Die Fahrt ging soweit gut. Wir fuhren über Burgsteinfurt – Minden – Osnabrück – Hannover – Lehrte – Stendal – Berlin – Frankfurt/Oder – Grünberg nach Glogau. 30 km vor Berlin hatten wir Fliegeralarm. Über uns brausten sie weg und plötzlich hörten wir die Bomben niederrauschen. Als ich dachte, es wäre vorbei, da ging der Krach nicht weit von uns los. Uns flog der Dreck um die Ohren. Die Verwundeten wurden unruhig. Es dauerte eine kleine Stunde, da war der Spuk vorbei und wir konnten weiterfahren.

In Glogau bleiben wir erstmal stehen, danach geht es weiter, wohl Richtung Osten.