Herbst

Es färben golden schon die Blätter sich am Baum
Und alles rüstet sich zur Ruh‘.
Ich wand’le wie in einem Traum,
Schau dem Vergehen zu.

Wie ist des Schöpfers Werk so groß,
Unfaßbar seine Macht.
Was aufnimmt er in seinen Schoß,
Ersprießt in neuer Pracht.

Ein Vogellied dringt durch den Hain,
Ein Blatt fällt leis‘ zur Erd‘.
Soll es ein Dankeslied wohl sein
Für das, was ihm beschert?

Auch ich sag´ Dank, mein Schöpfer, dir,
Daß ich dies schauen kann.
Hilf weiter in dem Sehen mir,
Mein ganzes Leben lang.